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Eine kontroverse Gruppierung die gegen die vermeintliche Unterdrückung der Mutierten bzw. für deren Vorherrschaft kämpft. Sind mittlerweile in den gesamten Weiten Landen (mit Ausnahme der terre de origin) anzutreffen.
Im Jahr 236 n.W. trat eine Gruppierung die sich selber als „Chimaera“ bezeichnete erstmalig in Erscheinung. Die Ursprünge sind kaum bekannt, aber angeblich gehörten die Begründer zur Familie Omerta, die einige Jahre vorher erfolglos versuchte einen Handelsposten in dem jetzt als „Ombria“ bekannten Gebiet zu gründen. Anfänglich tauchten nur Handzettel und Parolen an Lagerhäuserwänden auf. Später kam es zu Sprengstoffanschlägen auf Gebäude des Uhrwerks und vereinzelt tödlich verlaufende Angriffe auf Mitglieder oder Sympathisanten der Kirche. Als 237 n.W. das Handelskammer-Fort in Prach an die dort unterirdisch lebenden Mutantenrudel fiel beanspruchten plötzlich Mutierte die sich als der „Chimaera“ zugehörig bekannten das Gebiet um Prach für sich. Offenbar waren einige ihrer Mitglieder in der Lage mit bestimmten Mutanten zu kommunizieren das Fort verblieb unter ihrer Kontrolle. Ihr erklärtes Ziel war es ein Gebiet zu schaffen in dem Mutierte (ihrer Meinung nach) endlich in Frieden leben könnten. Sie forderten die Anerkennung ihrer Bewegung durch die anderen Fraktionen, waren aber in vielen Verhandlungsfragen nicht kompromissbereit. Ohne definierte Führungsclique verstrickten sich die Mitglieder der Chimaera immer wieder in Grundsatzfragen und stritten über persönliche Befindlichkeiten. Es handelt sich sicher um einer der Gründe warum Prach nicht als ausreichend gefährlich oder wertvoll angesehen wurde und wird, größere Militäroperationen durch die Handelskammer zu rechtfertigen. Zeitgleich zur Inbesitznahme der Fortanlagen stiegen die Übergriffe durch Anhänger der ursprünglichen Chimaera-Bewegung. Ziele waren mittlerweile auch Fraktionen und Personen die nur in den Augen der Mitglieder eine angeblich „mutiertenfeindliche“ Haltung zeigten. Auch die Brutalität der Anschläge nahm zu. Der Begriff „Chimäre“ entwickelte sich in den Weiten Landen zu einem Schimpfwort für Mutierte die eine vermeintliche Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Eine Form der Diskriminierung die vor dem Auftauchen der Chimaera weitestgehend unüblich war, da der Großteil aller Bewohner der Weiten Lande mehr oder weniger stark sichtbar mutiert ist. Zwischen den in Prach stagnierenden Utopisten und den dezentralen Terroristen bildete sich in den letzten Jahren eine neue Bewegung. Bei Anhängern dieser Strömung steht der Stolz auf die eigene Besonderheit im Vordergrund. Einzelne Mitglieder verbreiteten die Meinung einer „neuen, genetischen Überlegenheit“ und beanspruchte die Bezeichnung „Chimaera“ als exklusiv.
Anfängliche Versuche der Utopisten in Prach überregionalen Einfluss zu nehmen scheiterten. Mittlerweile ist das gesamte Gebiet von Mutierten und Mutanten bewohnt, die mal mehr mal weniger erfolgreich koexistieren. Im Gegensatz zur Propaganda der Utopisten ist die Mehrzahl der Mutanten nicht zu Kommunikation oder Kooperation in der Lage und unterscheidet bei der Auswahl ihrer Beute nicht zwischen mutierten und unmutierten Menschen. Es haben sich dennoch vereinzelt Symbiosen und Zweckgemeinschaften bilden können und die wilden Mutantenrudel garantieren immer noch eine relative Sicherheit vor Angriffen von außen; sei es die Handelskammer oder die Horde. Die Gesellschaft der Utopisten ist nicht homogen und besteht aus zahlreichen kleineren Kommunen und Interessengemeinschaften. Expansionsversuche in Form kleinerer Ansiedlungen außerhalb Prachs scheiterten bisher.
Bei ihnen handelt sich um dezentrale Gruppen, welche die Trennung von Mutierten und Unmutierten (und letztlich deren Auslöschung) bewerkstelligen wollen. In ihren Augen werden die genetisch überlegenen Mutierten aus Furcht vor der eigenen Mittelmäßigkeit von den minderwertigen Unmutierten unterdrückt. In ihrer Weltanschauung steht dem natürlichen Aussterben der genetisch Unterlegenen nur deren sklavisches (und letztlich zum Scheitern verurteiltes) Festkrallen am Artbestand im Weg. Dieses wird von den großen Fraktionen unterstützt. Allen voran das Uhrwerk. Aus Sicht der Separatisten sind sie hauptverantwortlich das die Weiterentwicklung der Menschen nicht ihren vorgezeichneten Weg geht. Sie versuchen mit gezielten Anschlägen die Fraktionen und deren Anhänger zu schwächen und gleichzeitig den Willen der Unmutierten zu brechen. Neben Bombenattentaten und Überfällen gehören dazu auch Propagandaaktionen und Desinformationskampagnen, sowie Entführungen und Erpressung. Da es keine definierte Führung oder Struktur gibt, ist es bisher unmöglich der Bedrohung durch die Separatisten dauerhaft Herr zu werden. Sowohl die Utopisten als auch die Tschepptar zählen für sie als Abweichler und Verräter und gelten als legitime Ziele ihrer Aktionen.
Dieser Teil der Chimaera ist in Einzelgruppen von fünf bis fünfundzwanzig Individuen organisiert, die meist ohne festen Wohnsitz durch die Weiten Lande ziehen. Vereinzelt gibt es kleine Siedlungen oder befestigte Treffpunkte wo die einzelnen, „Tschepptar“ genannten Gruppen, Informationen austauschen, Ressourcen einlagern und aufstocken. Jedes Tschepptar ist streng hierarchisch strukturiert und ähnelt im Aufbau MCs der 21. Jahrhunderts. Sie handeln vor allem mit Fund-, Raub- und Diebesgut und nehmen Schutzaufträge für Parteien an, die mit bestimmten Lieferungen, Personen oder Ressourcen nicht in Zusammenhang gebracht werden wollen. Die Handelskammerhäuser setzen die Chimaera gerne auf unliebsame Konkurrenten an oder verheizen sie als billige Karawanenwachen in gefährlichen Gebieten. Als Auftragnehmer gelten die Tschepptar als vergleichsweise zuverlässig, aber es ist allgemein bekannt das sie auch an Überfällen auf entlegene Dörfer und Farmen oder kleinere Karawanen beteiligt sind. Trotz ihrer grundsätzlichen Einstellung zur eigenen genetischen Überlegenheit lehnen sie die Methoden der Separatisten ab und belächeln die Bemühungen der Utopisten.