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Das Giftstaub-Kompendium

Dieses Kompendium befindet sich gerade im Um- und Aufbau. Nicht alle Einträge sind vollständig, aber zahlreiche Bereiche bereits einzusehen.

Nach der Zeitrechnung von Giftstaub befinden wir uns 247 n.W.

Letzte Änderung:


*Die Welt, wie wir sie kennen, ist untergegangen.*

Wir wissen nicht genau, welches Jahr wir schreiben, oder wie genau die Welt aussah, bevor wir sie verloren haben. Wir wissen nicht, wie lange es her ist, dass die Menschen die Apokalypse heraufbeschworen. Wir wissen auch nicht, in welchem Jahr das Klima kollabierte, oder wann die letzte große Seuche Milliarden Menschen und Tiere dahinraffte. Legenden berichten, dass schon Jahrhunderte vergangen sein sollen, seit gewaltige Atomschläge ganze Länder ausradierten und Teile der Hydrosphäre ins All rissen. Ob die SuperGAUe der ungewarteten AKWs davor oder danach das Land verstrahlten, ist nicht mehr von Bedeutung. Wenn die brennende Sonne die gewaltigen Ölseen in den toten Steppen des ehemaligen Sibiriens entzündet und der Himmel monatelang qualmverhangen ist, fragt niemand mehr, wann die Pipelines begannen, auszulaufen. Manche Schriften berichten, dass der letzte Krieg nur das endgültige Ende beschleunigte. Zuviel Gift hätte die Umwelt zerstört und durch den Raubbau der Menschen sei die Erde bereits kein lebenswerter Ort mehr gewesen. Wir wissen nur wie diese Welt jetzt aussieht. Die meisten bekannten, geographischen Orientierungspunkte sind vom Antlitz der Erde verschwunden, oder auf ewig verzerrt; wo einst riesige Meere waren, sind zerklüftete Labyrinthe geblieben. Die Menschheit stand kurz vor der Auslöschung. Einige wenige Bevölkerungszentren haben sich aus den Ruinen erhoben. Die Gelegenheit ist günstig für falsche Propheten und machtgierige Händler. Söldnertruppen streifen durch das Land auf der Suche nach Herausforderungen und Sammler kriechen wie Maden durch die Innereien der Erde. Das Leben ist hart und die Natur erholt sich nur langsam von ihren schweren Wunden. Doch, wie nach einem verheerenden Waldbrand, bahnt sich die Natur neue Wege. Statt Hirschen und Wildschweinen, streifen Laufkäferherden und Asselrotten durch das Land. Riesige Libellen kreisen anstelle von Raubvögeln. Aus den Feldern der Vergangenheit sind lebensfeindliche Steppen geworden und wo einst Wälder ragten, bilden mutierte Ranken und gewaltige Farne bizarre Dschungellandschaften. Im Schoß der Erde schlummern noch immer die Zeugnisse vergangener Tage, die dem mutigen Finder mit Wissen und Macht belohnen. Doch auch die Geißeln der Menschen, unterirdische Kampfmittellabors und längst vergessene Abschussrampen, ruhen hier und den allzu Beherzten erwartet nicht selten ein grausames Ende. Viel ist den Menschen nicht geblieben, doch die Zeiten ändern sich. Organisationen, welche die Krisen überstanden haben, oder nun aus dem Schatten der Apokalypse treten, beginnen ihre Macht zu vergrößern. Erste Produktionsanlagen werden wieder in Betrieb genommen und rostige Pumpanlagen fördern erneut Wasser aus den Tiefen der Erde.

Die Schlacht um das nackte Überleben ist vorbei – der Kampf um die Reste der Welt hat begonnen. Willkommen in der Welt von Giftstaub.


Konzept „Giftstaub“

Die Idee für „Giftstaub“ entstand 2001 aus Inspirationsquellen wie Fallout und Mad Max. Das erste Regelwerk, das wir noch im gleichen Jahr online stellten, basierte auf dem damals populären „ThatsLive“-System und nutzte ein Fertigkeits- und Punktesystem, das wir um Strahlungs- und Mutationsmarker erweiterten.

Seitdem ist viel passiert. Der Hintergrund und die Intention haben sich vollständig verändert. Giftstaub ist jetzt ein DKWDDK-System mit einer detaillierten Hintergrundwelt, das mit Fallout und anderen gängigen Endzeit-Szenarien wenig zu tun hat. Wir haben über die Jahre eine eigenständige, in sich konsistente Welt erschaffen in der die Teilnehmer einen maßgeblichen und bleibenden Einfluss haben. Teil dieser Welt zu sein und sie aktiv zu beeinflussen macht den besonderen Reiz von „Giftstaub“ aus.

Kein Teilnehmer existiert nur für sich. Ob man die Rolle innerhalb einer der bestehenden Fraktionen übernehmen oder sich auf die persönlichen Motivationen seines Charakters konzentrieren möchte - „Giftstaub“ bietet durch einen starken, beeinflussbaren Metaplot zahllose Möglichkeiten.

Wir bieten einen geschlossenen Hintergrund, der einen Rahmen für das Spiel vorgibt, in dem sich aber alle Teilnehmer einbringen können. Es ist eine lebendige Welt im Wandel, in der die Entscheidungen der Charaktere maßgebliche und bleibende Auswirkungen haben. Aus diesem Grund sind, um ein gesamtheitliches Spielerlebnis zu gewährleisten, die Vorgaben des „Giftstaub“-Hintergrundes für alle Spieler bindend. (Konvertierungen aus anderen Regelwerken sind dementsprechend nur begrenzt möglich.) Es geht bei „Giftstaub“ nicht um das reine Überleben, sondern darum sich in einer fremdartigen Welt zu behaupten und je nach Motivation einen Status zu erreichen (oder zu erhalten) den der eigene Charakter anstrebt. Somit hat jeder seine eigenen Ambitionen und Geschichten. Üblicherweise liegt es im Interesse von Personen am Leben zu bleiben; entsprechend sollte das Spiel gestaltet werden. Unser Schwerpunkt liegt auf Rollenspiel und der Interaktion zwischen Charakteren. Gewalttätig gelöste Konflikte enden für die meisten Beteiligten oft tödlich. Wir verzichten nicht auf Plot, Spannung oder Action, aber „Giftstaub“ ist keine Plattform für „LARP-Gotcha“.

NSC sind für uns „nicht-selbst-erstellte-Charaktere“. Das heißt der ursprüngliche Hintergrund ist zwar vorgegeben, die daraus resultierenden Handlungen, Charakterenwicklungen oder Entscheidungen sind es nicht. NSC haben z.B. die Funktion neue Fraktionen einzuführen, bestehende Konzepte auszugestalten und besondere oder mächtige Figuren auftauchen zu lassen.