Bei der Handelskammer handelte es sich ursprünglich um einen Zusammenschluss von freien Händlern. Sie wurde gegründet, um sich gegenseitig zu schützen. Die Händler der Kammer arbeiten weitestgehend selbstständig, haben aber in jeder Handelskammerniederlassung Zugriff auf Ressourcen und Informationen. Im Verlauf der Jahrzehnte entstanden mehrere dynastische Handelskammerhäuser deren Privilegien in aller Regel nur innerhalb der Familie weitervererbt wird. Jedes Handelskammerhaus verfügt über eigene Angestellte, Karawanen, Wachen, Händler, Spione, Handelsposten und Lagerhäuser. Häufig steht die Söldnergilde in Diensten der Handelskammer. So häufig das sie der Hauptauftraggeber für die Gilde darstellt. Verträge jeder Form sind für die Handelskammer absolut bindend und Vertragsbruch, egal von welcher Seite, wird schwer geahndet. Obwohl die Handelskammerfamilien in beständiger Konkurrenz befinden stehen die übergeordneten Interessen der Handelskammer immer im Vordergrund. Ihr Einflussgebiet erstreckt sich vom heutigen Ostfrankreich bis Nu Moskoh. In Barrelin und Nu Moskoh befinden sich die größten Handelskammerniederlassungen.
Die wichtigsten Handelskammerhäuser sind:
Unabhängig wo die Häuser ihren Hauptsitz haben können sie Besitz auch in anderen Siedlungen verwalten. So hat Barrelin Handelsposten und Lagerhäser aller namenhaften Handelskammerhäuser (mit Ausnahme von Cold Fever). Auch wenn die Handelskammerhäuser zum Teil wirtschaftlich konkurrieren steht doch der Erfolg der gesamten Handelskammer im Vordergrund. Das ist einer der Gründe warum die Häuser so gut wie nie offen oder militärisch gegeneinander vorgehen.
Die Hauptwährung der Handelskammerhäuser untereinander sind Handelskonzessionen. Kleinere, oder Privatdeals einzelner Mitglieder werden auch mal über Waren abgewickelt. Dabei handelt es sich meist bereits um das Volumen einer Karawane oder den Bestand eines ganzen Lagerhauses.
Hauptgegner der Handelskammer ist die Horde, da ihre groß angelegten Raubüberfälle und Angriffe auf Lager und Karawanen ein ernstzunehmendes Problem darstellen. Entsprechend erbarmungslos geht die Kammer gegen Mitglieder der Horde vor. Die „Bahnhof“ genannten Befriedungsaktionen der Handelskammer gehören zu den größten militärischen Operationen überhaupt. Einige Handelskammerhäuser unterhalten kleine paramilitärische Spezialkommandos. Dazu zählen z.B. die „Peek As“ von April Peek, die „Stadtgarde“ des Patrizierates von Haus Transit oder die „Askari Khansfa“ von Cyrano Juritsch.
Eine der dunkleren Seiten der Handelskammer stellt ihr Vorgehen gegen die Stämme der Ostländer dar. Um ihre Handelsrouten südlich von Nu Moskoh zu schützen, hat die Kammer unlängst begonnen rücksichtslos Strafexpeditionen in die Gebiete der Ostländer zu organisieren. Häufig werden Unschuldige, auch Frauen und Kindern, von gedungenen Söldnern oder Angestellten grundlos niedergemetzelt. Dieses Vorgehen wird nicht vorbehaltlos von allen Händlern der Kammer unterstützt und vielen, die weiter im Westen tätig sind ist nichts über diesen Kreuzzug bekannt.
Händler der Kammer versuchen ihren gehobenen Status auch in ihrem Äußeren zu zeigen. Schmuck jeder Form und besondere, seltene Ausrüstungsgegenstände werden von ihnen offen getragen. Ihre Bekleidung ist häufig in einem besseren Zustand als üblich und sie umgeben sich gern mit persönlichen Leibwächtern und Dienern die wie Accessoires ausstaffiert werden.
Sie hat ihren Hauptsitz in Barrelin. Ihr gut organisiertes Handelsnetz überspannte bsi vor kurzem einen Großteil der Weiten Lande. Weitere Expansionsversuche in den Westen und Osten sind bisher gescheitert, aber dafür kontrolliert Familie Peek bereits jetzt den Löwenanteil des Handels in und um Barrelin. Die Geschäfte des Hauses leitet bisher der alte Patriarch, Terpentin Peek. Er hat drei Töchter. Die jüngste, Shyla Peek hat momentan die Verwaltung westlich von Barrelin übernommen, während die Erstgeborene April Peek ihren Vater aktiv bei der Führung des Handelshauses. Miss Peek, die Zweitgeborenen hat sich mit der Familie überworfen und den Namen Miss Juritsch angenommen.
Im Gegensatz zu anderen Handelkammerhäusern (mit Ausnahme der Hanse) besteht das Haus Cold Fever aus mehreren Clans. Diese sind, mit der Mafia des 20. Jahrhunderts zu vergleichen, untereinander verwandt oder verschwägert und stehen in beständigem Wettstreit. Dieser wird nur im Bedrohungsfall von außen ausgesetzt (häufig wirtschaftlicher Natur und durch andere Handelskammerhäuser ausgelöst). Dann tritt der Rat der Ältesten aus allen Clans als Führungsorgan auf. Diese Einigkeit hat es Cold Fever in den letzten Jahren möglich gemacht von einem losen Verbund aus Banden zu einem der aktuell aufstrebensten Handelskammerhäusern aufzusteigen. Die Handelskammer muss aufgrund der enormen wirtschaftlichen Erfolgen das Haus akzeptieren, zumal es als einziges eine Handelsverbindung zur Armee von Juno unterhält und das Monopol auf Honig in der Weiten Landen besitzt. Die bekanntesten Clans sind Tschestterfielt (Besitzer der gleichnamigen Bar und eines Badehauses mit dem, ihrer Meinung nach, besten Zuberchefs der Weiten Lande, Vasjan), Kabinett, Rothändel, Dschietannz und Klupp. Aktuell beschränkt sich das Einflußgebiet der Cold Fever hauptsächlich auf den Pott und das Terre d'origin, aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis sich dieser Umstand ändert. Die einzelnen Cold Fever Clans messen ihre Erfolge in „Fejm“. Dieser kann durch waghalsige, aber lukrative Aktionen, persönliche Befähigung, durch wirtschaftliche oder physische Erfolge, spezifische Ehrbezogene Handlungen, oder Hausentscheidende Heldentaten für den Einzeln oder den gesamten Clan erworben werden. Es spiegelt Fejm spielt eine große Rolle im Alltag der Cold Fever und kann zur Klärung von Streitigkeiten, Vertragsabschlüssen, dem Einfordern von Gefallen oder Hausinternen Reparationszahlungen verwendet werden. Es handelt sich nicht um einen Wert der in Zahlen ausgedrückt werden kann, sondern ein allgemeines Wissen wieviel Fejm ein Clan oder ein einzelnes Clanmitglied hat. Für Außenstehende ist das zugehörige, komplexe Wertesystem nicht nachvollziehbar. Ein Umstand der von den Cold Fever zwar toleriert, aber nur bis zu einem gewissen Punkt nachgesehen wird.
Prochnow ist aus einer der größten Gangbanden Nu Moskohs entstanden. Ähnlich den Cold Fever im Pott ist ihr Einfluss- und Wirkungsbereich vor allem lokal. Sie organisieren sich in einzelnen Gruppen, die alle dem Haus Prochnow angehören, sind aber im Gegensatz zu Cold Fever nicht zwangsläufig familiär verbunden.
Ähnlich dem Haus Cold Fever ist Trakktor ursprünglich aus einem Verbund von Schutzgelderpressern, Schlägern und Schmugglern hervorgegangen. Auch jetzt rekrutieren sie ihre Leute noch hauptsächlich von den Gangbanden Nuhmoskohs. Haus Trakktor ist nicht dynastisch organisiert. Im Gegenteil. Das Handelshaus versteht sich als egalitäre Gemeinschaft in der alle Mitglieder einen identischen Anspruch auf die Gewinne und Ressourcen des Handelshauses. Verwaltungsaufgaben werden dennoch von einem sogenannten „Arbeiterrat“ übernommen, was diese Eigenwahrnehmung stark relativiert. Nachdem Haus Juritsch sich fast vollständig aus dem Geschäftsfeld der GüV zurückgezogen hat ist Trakktor bemüht sich im Osten der Weiten Landen als Hauptvertreter der Gesellschaft zu etablieren. Haus Trakktor ist das einzige Handelskammerhaus in dem alle Angestellten und Führungspersonen prinzipiell das gleiche Mitspracherecht haben. Gewinne werden zu gleichen Anteilen an alle ausgeschüttet. Theoretisch profitiert also jeder Ochsentreiber oder Lagerwächter in gleichen Anteilen von den Umsätzen des Hauses. Tatsächlich gibt es vor der Ausschüttung aber sogenannte „Verwaltungsfonds“ aus denen an Verwalter und Außendienstmitarbeiter zusätzlich ausbezahlt werden. Dennoch sind die Bereitstellung von Unterkunft, Verpflegung und medizinischer Versorgung bei den „unteren“ Rängen besser als bei allen anderen Handelskammerhäusern, und den Möglichkeiten entsprechend gleich verteilt Hausbetreffende Entscheidungen werden vom „Arbeiterrat“ getroffen. Jede Mitarbeiterkategorie (Viehtreiber, Lagerarbeiter, Haustruppen, Verwalter, Buchhalter, Stellmacher… usw) ist Gewerken organisiert, die jeweils zwei Vertreter für den Arbeiterrat wählen dürfen. Leider hat dieses System und die Ressourcengleichverteilung dazu geführt das Haus Trakktor überregional eins der am wirtschaftlich schwächsten aufgestellten Handelskammerhäuser ist. Bisher handelte Trakktor vor allem mit Nahrungsmitteln und Produkten aus ihren Manufaktureien. Hauptsächlich Pilze, eingelegte Insekten, Pökelfleisch, Wollstoffe und Lederprodukte wie Gürtel, Rüstungselementen, Schuhen und weiterzuverarbeitenden Riemen, Schnüren und Bändern. Nach dem sich Haus Juritsch vor einigen Jahren aufgrund der geänderten Geschäftspolitik von Cyrano und Missy weitestgehend aus dem Geschäft der GüV zurückgezogen haben, beschloss der Arbeiterrat diesbezüglich das Geschäftsfeld zu erweitern. Die Ebenen zwischen Numoskoh und Barrelin sind das Gebiet welches hauptsächlich von Bevölkerung die der Horde zugeordnet wird, einigen der nomadisch lebenden Ostländer und zahlreichen Mutanten besiedelt wird. Ein weites und sehr lukratives Betätigungsfeld für die Sklavenjagd.
Der Hauptsitz des Hauses Transit ist Nornen (heutiges Nürnberg). Das Haus besteht aus fünf Familien (Ebner, Tucher, Harsdorf, Langmann, Hirschvogel) die sogenannten Patrizier, deren Oberhäupter im Patrizierrrat Entscheidungen für das gesamte Haus treffen. Die Struktur ist rein dynastisch aufgebaut. Das heißt nur Blutsverwandte oder angeheiratete Personen dürfen die Führung eines Patrizierhauses übernehmen. Die Patrizier wirtschaften vor allem für ihren persönlichen Luxus. Ein Großteil ihrer Ressourcen wird für persönlichen Komfort abgezweigt. Häufig halten sie Sklaven und Angestellte die sich um ihre Bedürfnisse kümmern. Transit verfügt über die am weitverzweigtesten Verbindungen aller Handelskammerhäuser in den Weiten Landen. Die Patrizier stehen geschlossen hinter dem Haus Transit, was sie zu einem der effizientesten Häusern innerhalb der Handelskammer macht. Haus Transit kontrolliert unter anderem den Handel mit der Montanunion und erhebt Verwaltungsansprüche für ein Gebiet, das vom Gralssumpf bis in die Westausläufer der Ostländerterritorien reicht. Gerüchte besagen das sie lukrative Beziehungen zum Uhrwerk unterhalten. Die aktuell Prominenteste Transit ist Corvette Tucher, die mit Der Witwe in Barrelin verheiratet ist. Transit handelt mit allen zur Verfügung stehenden Ressourcen. Sie sind das einzige Handelshaus was sowohl in die sicheren, aber mäßig lukrativen Geschäfte mit Rohstoffen und Nahrungsmitteln, als auch in hoch riskante Unternehmungen, wie den Handel mit Luxusressourcen investiert. Ihr Hauptsitz ist in Nornen (Nürnberg)
Das Haus Daihatzu wird vom sogenannten „Bort“ geleitet. Es setzt sich aus fünfzehn Leuten zusammen, welche die wichtigsten Entscheidungen innerhalb der Organisation treffen. Das Haus ist streng hierarchisch aufgebaut, aber jeder Mitarbeiter hat theoretisch die Möglichkeit bis zur Mitgliedschaft im Bort befördert zu werden. Der damit einhergehende interne Konkurrenzkampf sorgt für eine starke Fluktuation auf allen Ebenen. Dennoch sind die Daihatzu für ihre Kreativität und vor allem ihre Verbissenheit bekannt und geachtet. Ihre Geschäftsbereiche sind so weit gestreut wie bei keinem anderen Handelskammerhaus und sie verfügen über die größten Anteile der GüV in den zentralen Weiten Landen. Daihatzu handelt hauptsächlich mit Waffen. Sie haben ihren Hauptsitz im Südwesten der Weiten Lande.
Familie Juritsch hat ihren Hauptsitz in Nu Moskoh. Von allen Häusern haben sie den Ruf am rücksichtslosesten gegen ihre Gegner vorzugehen. Auf der anderen Seite sind sie ihren Verbündeten gegenüber extrem loyal. Viele der „Bahnhof“ genannten Strafexpeditionen gegen die Horde gingen bisher vom Haus Juritsch aus, was dem Familienoberhaupt den Spitznamen „Der Schaffner“ einbrachte. Seit sich Missy Peek dem Handelskammerhaus angeschlossen hat und nun den Namen Miss Juritsch führt hat die Familie einen lukrativen Handel mit den Ostländern aufgebaut. Haus Juritsch ist dynastisch organisiert. Das heißt die Führung des Hauses geht ausschließlich an Erben der Juritsch-Blutlinie über. Der aktuelle Patriarch leitet zur Zeit die Geschäfte noch selber, auch wenn er bereits einige Subunternehmungen an seinen Erstgeborenen Cyrano Juritsch und seine Adoptivtochter Missy Juritsch übertragen hat. Cyrano pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu der als „Die Witwe“ bekannten Industrieherrin und ihrer jungen Ehefrau Korvett, die aus dem Handelshaus Transit stammt. Sein Ruf ist der eines rücksichtslosen Machtmenschen der seinem Vater in nichts nachsteht.
Die Territorien der Hanse (die sogenannten „Hansetümer“) erstrecken sich der ehemaligen Küstenlinie („Die Schwelle“) entlang ungefähr vom heutigen Den Haag bis Stettin. Sie überschreiten mit Ausdehnungen von ein bis zwei Tagesreisen selten eine Fläche von 2000 km² und beinhalten kaum mehr als eine Handvoll Toorps (Bezeichnung der Hulker für ihre Siedlungen). Technisch gesehen handelt es sich bei der Hanse um ein Handelskammerhaus. Es besteht aus 22 Einzelunternehmen, die in ihrer Struktur feudalen Fürstentümern aus der Zeit der Altvorderen ähneln. Sie selber bezeichnen sich als „Hansefamilien“, obwohl die Führung nicht zwangsläufig dynastisch weitergegeben wird. Die Familien liegen in einem beständigen Wettstreit, um die Vorherrschaft entlang der „Schwelle“. Ein Umstand der verhindert hat, dass sich die Hanse zu einem mächtigen Handelskammerhaus etablieren kann, das auch innerhalb der Weiten Lande eine entscheidende Rolle spielen könnte. Der Konflikt bleibt die meiste Zeit unblutig und beschränkt sich auf das illegale Verschieben von Grenzmarkierungen (irgendwo im Nirgendwo) und das gegenseitige Abjagen von Handelskonzessionen, Schürf- und Sammelrechten, Zollbestimmungen usw. Die Hanse handelt vor allem mit Rohmaterialien, die an den Rändern der Wattstaubwüste gefunden und gesammelt werden können. Hauptabnehmer sind die Gießereien, Schmieden und Manufakturen in Barrelin. Ein weiteres wichtiges Handelsgut sind Artefakte der Altvorderen. Nach diesen wird mühevoll und unter Lebensgefahr geschürft. Manchmal legen die Stürme ganze Artefaktfelder frei, die wenige Tage später wieder unter dem feinen, giftigen Staub verschwunden sind. Die wertvollsten Funde gibt es in der Tiefen Wattstaubwüste, dem sogenannten „Staubtal“ und jenseits davon. Manchmal tauschen Wattläufer mit den Hulkern einzelne solcher Artefakte, die sie bei ihren Wanderungen durch den endlosen Staub gefunden haben. Das begehrteste, exklusivste und somit wertvollste Handelsgut der Hanse sind allerdings die Junglandkrabben und ihre Erzeugnisse. Es handelt sich bei den „Junglandkrabben“ um eine überordnende Bezeichnung aller Krabbenartigen, welche die bewohnen. Sie treten in unterschiedlichsten Formen, Größen und Verhaltensweisen auf. Aus Junglandkrabben werden Öle, Krabbenkaviar, Krabbenharz (aus Krabben hergestelltes Epoxid-Äquivalent) und vor allem eingelegtes Junglandkrabbenfleisch gewonnen. Dieses wird bis Nornen und Numoskoh vertrieben. Die Jagd auf Junglandkrabben schwankt aufgrund der sehr unterschiedlichen Arten an Krabben von anstrengendem Sammeln bis zu lebensgefährlicher Großwildjagd.
Jede Hansefamilie nennt ein Borreg ihr Eigen. Dabei handelt es sich um burgähnliche Wehranlagen, häufig aus alten Containern, aber auch Betonelementen, Holz, Schiffsresten und allem anderen, was zum Bauen taugt. Die Wehrhaftigkeit und „Wohnqualität“ dieser Wohnsitze schwankt sehr und ist an die wirtschaftlichen Mittel der jeweiligen Hansefamilie gekoppelt. Die Borreg bilden immer den Zentralen Punkt eines Hansetums. Sie beherbergen die Familienmitglieder und ein Teil des Gesindes. Sie sind der Warenhauptumschlagsplatz und bieten den meisten Schutz vor Stürmen, marodierenden Wattläufern und der aggressiven Fauna der Wattstaubwüste. Als Hauptsitz der Hansefamilien sind sie Anlaufpunkt für alle rechtlichen Belange der Hullker. Die aktuell bestehenden Hansefamilien sind: Fredenhagen, Dohnani, Darboven, Warendorp, Wittenborg, Miles, Grotes, Störtes, Koggen, Luve, Tedor, Xiang, Pohler, Hades, Myhoff, Schaber, Lühr, Keppler, Dankert, Fiebrig, Kollfoel, Euven. Die Hansefamilien dürfen keine eigenen Militäreinheiten aufstellen oder unterhalten. Sie können natürlich Söldner der Gilde anheuern, aber da diese vergleichsweise kostspielig sind und sich aus den Territorialkonflikten der Hanse heraushalten, wird selten auf sie zurückgegriffen. Die meisten Gildesöldner, die überhaupt bei den Hansefamilien in Lohn und Brot stehen, sind erwartungsgemäß Einheiten der Phalanx. Für Sicherheits- und Polizeiaufgaben sind sie auf die „Hansemiliz“ des Boargermasters angewiesen. Einmal pro Jahr findet in Hammerburg der Hansetag statt, dort wird über Verträge, Strafaktionen, Zölle, Gebietsgrenzen etc. diskutiert und abgestimmt. Jede Familie in der Hanse hat zwei persönlich gebundene Stimmen. Neue persönliche Stimmrechte werden hier von der jeweiligen Familie bekannt gegeben. „Neue“ Stimmen dürfen aber erst ab dem nächsten Hansetag abstimmen. Der Boargermaster wird alle 4 Jahre gewählt und besitzt drei Stimmen, zusätzlich zu den Stimmen seiner Familie. Der Boargermaster kann nicht Inhaber einer Familienstimme sein. Um beschlussfähig zu sein, müssen mehr als 50% der Stimmberechtigten und der Boargermaster zum Hansetag erscheinen. Verstirbt der amtierende Boargermaster wird ein neuer gewählt. Der aktuelle Boargermaster ist nach der letzten Wahl (2019) Robus Schaber. Die folgenden Hansefamilien gehören zu den auch über die Grenzen des Hansegebietes hinaus bekanntesten:
Die Störtes [5T03R-T35] brauen als einzige aus den Resten von Junglandkrabben einen schwarzen, schwer genießbaren Alkohol, der oft mit andern geheimen Ingredienzien vermengt wird. Die Qualitätsspanne reicht von kaum genießbarem Rachenputzer, den nicht einmal die Treittler gern anrühren bis zu originellen Kreationen die überall in den Weiten Landen teuer gehandelt werden. Neben Junglandkrabbenprodukten ein begehrtes Schmuggelgut.
Die Luves [7UV3] hatten ihre langjährige Position als Boargermaster von Hammerburg ausgenutzt, ihre Finger fester um Handel mit Technik aus Wracks zu legen. Sie besitzen in gewissem Rahmen die Möglichkeit, technische Apparaturen zu bedienen und zu warten. Johnny, der Erbe des Familienvorstandes Hieronymus, betrieb eine Weile eine kleine Kurzwellen-Radiostation, die in den lokalen Kneipen rund um den Luvschen Borreg für Unterhaltung gesorgt hat. Darüber hinaus wickelt der alte Luve viele Transporte in den Süden ab.
Die Koggens [K09-93N5] haben einige der fähigeren Waffenschmiede in ihren Reihen und sind in der Lage, qualitativ hochwertige Klingen aus dem Stahl der Wracks zu fertigen. Ihre Erzeugnisse werden bis nach Numoskoh gehandelt, wo sie großen Anklang bei der Handelskammerfamilie Juritsch und deren Verbündeten bei den Ostländern haben. Gelegentlich lassen sich Patrizier aus Nornen Einzelstücke als Prestigeobjekt fertigen.
Die Kepplers [K3PP-373R] haben auf ihrem Territorium mehrere mit Salpetersäure gefüllte Senken. Dort gewinnen sie sowohl Salpeter für die Schießpulvermanufakturen in Barrelin, als auch die Säure selber, zur Weiterverwendung als Waffe. Bei einem „Kurzen Keppler“ handelt es sich um ein zerbrechliches, mit Salpetersäure gefülltes Gefäß, das als Wurfgeschoss verwendet wird.
Die Lührs [7U3-HR] gehören zu einer der Hansefamilien die ihren Wohlstand fast ausschließlich dem Handel verdanken. Das liegt zum einen daran das, die Mitglieder ausnehmend scharfsinnige Händler sind (und solche auch als Angestellte beschäftigen), ist aber auch dem Umstand geschuldet das das Territorium der Lührs kaum wertvolle oder sinnvoll abbaubare Ressourcen hat. Ein Großteil der Erzeugnisse ist landwirtschaftlicher Natur wie Schilfknollen und Meis, die hauptsächlich zur Versorgung der Bevölkerung aufgewendet wird. Die Hansefamilie beschäftigt die Geschwader „Rattatusch“, „Streckenjäger“ und „Die Kombinatoren“, sowie eine beachtliche Menge Landsegler. Bei den drei größten Gehöften der Lührs handelt es sich um gut gesicherte Lagerhäuser, die selber schon fast als kleine Borregs angesehen werden könnten.
Die Darbovens kontrollieren die größten Salzgewinnungsfelder der gesamten Hanse, was ihnen gerade für den Handel mit dem Süden eine besondere Stellung beschert. Der Umstand das sich die Salzfelder vergleichsweise weit in der Wattstaubwüste befinden macht es allerdings notwendig eine starke Besatzung an Hansemilizionären zu stationieren, was die Familie enorm von den Befindlichkeiten des amtierenden Boargermasters abhängig macht. Demzufolge investiert Familie Darboven einen nicht unerheblichen Teil ihres Vermögens in Bestechung, Einschüchterung und auch sonst alles was ihnen die Manipulation der Hanseinternen Politik erlaubt.
Familie Hades hat ihr Hansetum nahe der Verwerfung im Norden der Schwelle. Trotz der dort auftretenden Toxingeysire und der erhöhten Strahlung bedeutet die Nähe zur Verwerfung auch ein Quell des Reichtums. Familie Hades hat Zugriff auf scheinbar unerschöpfliche Feuerstein- und Kohlesteinvorkommen die in der Verwerfung zu Tage getreten sind. Dazu kommen Steinsalze, die allerdings aufgrund der starken Kontamination aufwendig gereinigt werden müssen. Das auffällig rote Salz wird in den Weiten Landen als „Höllensalz“ gehandelt. Familie Hades greift, da der Abbau ihrer Ressourcen extrtem gefährlich und gesundheitsschädlich ist, zur Beschaffung ihrer Arbeitskräfte hauptsächlich auf die GüV zurück.
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Auch wenn Sklaverei in den zivilisierteren Gegenden der Weiten Lande nicht gern gesehen ist, so gibt es doch einen Markt dafür. Gerade lokale Warlords, reiche Händler und sicher auch der eine oder andere Gildenoffizier halten sich Sklaven als Untergebene, Gespielen oder zur Dekoration. Und auch rücksichtslose Karawanenbetreiber, Manufakturbesitzer oder verdrehte Mediziner und Alchemisten haben Bedarf menschlichen Verbrauchsmaterial. Dieser Bedarf wird von der GÜV gedeckt. Die „Gesellschaft für übertragene Vormundschaft“ ist ein Zweig der Handelskammer. Sie untersteht keinem Handelshaus direkt, wird aber von allen Handelskammerfamilien inoffiziell unterstützt, da sie enorme Gewinne erwirtschaftet, die sie mit der Handelskammer teilt. Hauptsächlich handelt sie mit gefangenen Banditen und Hordlern oder den Kindern von Familien, die sich deren Unterhalt nicht mehr leisten können. Aber auch Schuldner oder desertierte Milizionäre sind mögliche Waren. Einige Händler der GÜV haben sich sogar auf Auftragsarbeiten oder bestimmte „Artikel“ wie z.B. Ostländer spezialisiert.